Woge

Woge Heidelberg

Die Baugruppe WoGe realisiert in der Heidelberger Südstadt (Rheinstraße) Eigentumswohnungen unter einem gemeinsamen Dach. Mit unterschiedlichen Wohnungstypen und -größen finden sich unterschiedliche ökonomische und soziale Hintergründe im Projekt wieder. Das Projekt umfasst den Neubau von zwei Gebäuden und die Sanierung eines Bestandsgebäudes. Die Heidelberger Energiegenossenschaft hat auf den Gebäuden eine nach Ost-West ausgerichtete PV-Anlage installiert. An der Rheinstraße werden zudem – ebenfalls durch die HEG – für die Gewerberäume und die Bewohnerinnen und Bewohner fünf Elektroladepunkte errichtet.

Auch bei diesem Projekt steht die Direktlieferung des erzeugten Sonnenstroms an die Bewohnerinnen und Bewohner der Baugruppe im Vordergrund. Die Direktlieferung von Strom an Mieterinnen und Mieter ist ein Konzept, mit dem die HEG durch die Anlagen in Nußloch (Neue Heimat) bereits 2013 bundesweit für Aufsehen gesorgt hat und mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet wurde. Wir möchten auch mit diesem Mieterstromprojekt die soziale Verankerung der Energiewende erneut unter Beweis stellen. Dabei können wir auf die Erfahrungen mit unserem Quartiersversorgunskonzept für die Wohnprojekte HageButze und konvisionär zurückgreifen, das sich in direkter Nachbarschaft der WoGe befindet. So wurde die Dachkonstruktion wieder so konzipiert, dass die Solaranlage besonders effizient und kostengünstig auf die Dächer geschraubt werden kann. Auch durch einen gemeinsamen Netzanschluss für alle drei Gebäude konnte das Projekt mehrere Zehntausend € Kosten einsparen.

Ein weiterer Grund zur Freude: Die WoGe nutzt zum Heizen eine Solar-Geothermieanlage, die – wann immer möglich – mit Sonnenstrom vom eigenen Dach arbeitet. So kann die Baugruppe in zwei von drei Gebäuden auf Fernwärme aus dem klimaschädlichen Großkraftwerk Mannheim verzichten.

Technische Komponenten

Die Anlage hat eine Leistung von 73,28 kWp und umfasst eine Investitionssumme von rund 70.000 €. Sie besteht aus Modulen der Firma IBC Solar und Wechselrichtern der Firma SMA. Es wird entsprechend der Ausrichtung der Objekte bei der geplanten Ost-West-Nord-Süd-Belegung mit 802 kWh pro kWp gerechnet. Die Module werden pro Jahr etwa 67.000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom erzeugen – damit können die rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner der WoGe einen Teil ihres Strombedarfs mit Strom direkt vom eigenen Dach decken.

Die Statik des Gebäudes wurde für die PV-Anlage ausgelegt und durch engen Kontakt zu den Architekten, die den Neu- und Umbau der Gebäude begleiteten, konnten wir zur Installation der PV-Anlage das bereits stehende Gerüst nutzen – dies sparte Kosten, Ressourcen und Arbeit. Die Module wurden im Oktober 2019 auf die Dächer geschraubt, die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte Anfang 2020.

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